ZEICHNUNGEN

Für Gutruf gilt "il primato del disegno": Er geht in seinen Arbeiten immer von Zeichnungen bzw. Studien aus, die durchaus auch eigenständigen Charakter haben können. Die Zeichnung ist für ihn die unmittelbarste Notation einer Idee. Nicht alle Zeichnungen eignen sich nach Aussage des Künstlers dazu, in ein anderes Medium umgesetzt zu werden - vor allem nicht in seine Malerei, die seiner Ansicht nach auch den Notwendigkeiten eines anderen Formats und den komplexen Forderungen farbiger Flächen entsprechen soll.
1966 erhielt Gutruf mit dem Diplom für Malerei auch den Abgangspreis, die höchste Auszeichnung der Akademie der bildenden Künste Wien. Schon mit 14 startete Gutruf sein Ringer-Training. Bald folgten die ersten Wettkämpfe. Insgesamt errang er neun erste Plätze, vor allem im griechisch-römischen Stil; zuletzt wurde er Jugend-Vizemeister von Österreich. 1966 absolvierte er auch den Präsenzdienst beim Bundesheer. Im Jahr darauf begann er seine "Maschinenlandschaften".

Frühe Zeichnungen



Zeichnungen in "Die Presse"
Ab August 1967 wurden auf Anregung von Claus Pack durch die Stv. Chefredakteurin Dr. Ilse Leitenberger Gutruf-Zeichnungen in DIE PRESSE SPEKTRUM veröffentlicht. Über zehn Jahre lang dauerte die freie Zusammenarbeit. Höhepunkt war die Jubiläumsausgabe "125 Jahre unabhängige Zeitung für Österreich" von Sa./So. 30.Juni/01.Juli 1973, in der neben einzelnen Arbeiten von Kurt Absolon, Herbert Boeckl, Rudolf Hradil, Oskar Kokoschka, Anton Lehmden und Kurt Moldovan neun großformatige Gutruf-Federzeichnungen dem Leserpublikum präsentiert wurden.