Vermeer
Gutruf beschäftigt sich seit Jahrzehnten intensiv mit der Bildwelt von Johannes Vermeer. Seine drei Versionen von Vermeers DIE MALKUNST dokumentieren das. Auch zahlreiche
weitere Arbeiten zeigen immer wieder die künstlerische Seite der Auseinandersetzung mit dem Meister von Delft. Mehrere wissenschaftliche Arbeiten runden dieses Bild ab.
Zusätzliche Ölbilder als Hommagen gibt es über von Gutruf
geschätzten Malern (z.B. Masaccio, Giovanni Bellini, Sanchez Cotan, J.B.S. Chardin, Fancesco Goya, Pablo Picasso).
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Gutruf als Vermeer-Forscher
Gutruf beschäftigt sich seit Jahrzehnten intensiv mit der Bildwelt von Johannes Vermeer. Seine von der Österreichischen Galerie Belvedere angekaufte
Hommage à Vermeer (120 x 100 cm, 1973-76), die auch in der großen Vermeer-Die Malkunst-Ausstellung im Kunsthistorischen Museum Wien gezeigt wurde, sowie
die gleich großen Versionen Blick in Vermeers Atelier (2010) und Vermeers geheimes Vermächtnis (2014) dokumentieren das. Auch zahlreiche kleinere Arbeiten
zeigen immer wieder die künstlerische Seite der Auseinandersetzung mit dem Meister von Delft.
Mehrere wissenschaftliche Arbeiten runden dieses Bild ab. Die Theorie vom Abpausen einer Projektion des Sujets mit Hilfe der Camera Obscura durch Vermeer
(wie sie vor allem von Philip Steadman postuliert wird) erregte schon lange Gutrufs Widerspruch. Er vermutete, dass die Struktur des Atelier-Bildes den
Gesetzmäßigkeiten der Fläche und nicht einer banalen Imitationstheorie folgt.
Im Mathematiker Prof. Dr. Hellmuth Stachel von der Technischen Universität fand er einen Verbündeten. Nachdem Gutruf den Geometrie-Professor überzeugt hatte,
folgte eine gemeinsame 15-seitige Publikation „The Hidden Geometry in Vermeer’s ‚The Art of Painting‘“, die mit computergestützten wissenschaftlichen Methoden
die Camera Obscura-Theorie als falsch entlarvte und interessante neue Erkenntnisse über die Suggestion einer neuen Realität aufzeigte, die eigenen Gesetzmäßigkeiten
im Bild folgt.
2010 wurde diese Arbeit im Journal for Geometry and Graphics veröffentlicht und im August in Kyoto bei der 14. Internationalen Konferenz für Geometrie und Graphik
von Prof. Stachel der Öffentlichkeit präsentiert. [mehr...]
Gutruf und Vermeers Milkmaid
Die eigentliche Thematik des Bildes offenbart sich im Verhältnis der beiden als Milchbehälter benutzten Tongefäße zueinander. Wheelock formuliert poetisch:
"In der Gegenwart der Dienstmagd liegt zugleich eine Zeitlosigkeit, so als ob die Milch, die sie behutsam ausschenkt, nie aufhören würde zu fließen." Dies
erklärt aber nicht, wodurch dieser Eindruck erweckt wird...
Bisher hat dies übrigens kein Kunsthistoriker, keine Kunsthistorikerin erklärt. Nach langem Sinnieren vor dem Bild hat Gutruf schockartig entdeckt, dass dieses
mysteriöse Gefühl der scheinbar stetig fließenden Milch durch ein Paradoxon erzeugt wird: Vermeer zeigt die Oberfläche der Milch bewusst nicht - von seinem
Blickpunkt aus müsste sie deutlich sichtbar sein. Die Milch wird nicht ausgeleeert, sondern sie quillt wie aus einer Quelle aus dem Gefäß.
Vermeer lenkt die Aufmerksamkeit
des Betrachters auf das geheimnisvolle Dunkel im Inneren des
Kruges.
Diese Kompositionsidee zeigt die Genialität Vermeers im Vergleich zu den meisten seiner Zeitgenossen.